Materielles Übermaß: Wie erziehen wir unsere Kinder zu verantwortlichen Verbrauchern?
Wir verfügen über eine Vielzahl von Organisations- und Aufbewahrungshelfern (einschließlich personalisierter Namensetiketten!), professionelle Aufräumberater, Entrümplungskurse und Müllsammeltage in Gemeinden, die uns alle helfen sollen, unseren Überfluss an Dingen in den Griff zu bekommen.
Und, verleitet vom Fernsehen, von Filmen, Zeitschriften, Werbeplakaten, dem Internet usw., kaufen wir immer mehr.
Wir leben zweifelsohne in einer kommerziellen Verbraucherkultur, in der unsere Kinder so stark wie nie zuvor beworben werden. Sie lernen, immer mehr Sachen haben zu wollen. (Manche würden sagen, sie werden einer Gehirnwäsche unterzogen).
Das amerikanische Durchschnittskind sieht pro Jahr zwischen 25.000 und 40.000 Werbespots im Fernsehen. Die Summe, die auf kinderorientiertes Marketing verwendet wird, ist innerhalb von etwa 20 Jahren von 100 Millionen USD im Jahr 1983 auf 15 Milliarden USD gewachsen.
Aber wir brauchen keine Statistiken, um zu wissen, was mit unseren Kindern passiert
Die Klassiker, die wir aus unserer Kindheit kennen, sind schon längst nicht mehr nur Bücher. Sie werden zu Filmen mit dazugehörigen Fernsehprogrammen, Videospielen, Fanartikeln (Kleidung, Spielzeug, Brotdosen und Snacks), mobilen Geräten und Seiten in sozialen Netzwerken gemacht.
Immer früher wollen unsere Kinder die Produkte, die sie auf dem Bildschirm sehen, oder die Spielerei, die Freunde stolz auf dem Pausenhof präsentieren, haben.
Wo liegt das Problem?
Vermutlich sehen manche Menschen hier gar keine Problem.
Sicher, es ist nicht verwunderlich, dass viele von uns Stolz und Zufriedenheit darüber empfinden, dass wir so gut für unsere Kinder sorgen können. Besser vielleicht, als es unsere Eltern für uns konnten.
Dennoch, empfinden wir unsere Kindheit als unerfüllt, nur weil wir nicht die neueste Spielekonsole, das neueste Modepuppenhaus oder die neuesten Markenturnschuhe hatten?
Meine Sorgen sind...
Dass unseren Kindern echte Phantasie beim Spiel und der Entwicklung abhandenkommt und sie verlernen, zu entdecken, was ihnen wirklich gefällt, weil es Unternehmen sind, die ihnen sagen, was ihnen zu gefallen hat.
Dass unsere Kinder ein falsches Bild von Geld und materiellem Wert erhalten – und finanzielle Probleme haben werden, wenn sie erwachsen sind.
Dass unsere Kinder dem falschen Glauben erliegen, materieller Wohlstand sei eine Abkürzung auf dem Weg zum Glück.
Wie teilen wir unsere Werte mit unseren Kindern?
In der Talkshow „Oprah“ sah ich neulich den professionellen Aufräumberater Peter Walsh (ein Australier!). Er half einem Paar dabei, sein Auto zu entrümpeln, das zu einem Sammelplatz sämtlichen Krams geworden war. Es hatte sich so viel angehäuft, dass nicht einmal mehr ihr Kind in den Wagen passte!
In der Sendung wurden alle Sachen aus dem Auto auf der Bühne platziert. Es war unglaublich. Peter Walsh deutete auch darauf hin, was für eine Geld- und Zeitverschwendung dieses Chaos darstellte. Dann fragte er: „Welche Botschaft vermitteln Sie Ihren Kindern, wenn Sie mit Ihren Habseligkeiten so umgehen?“
Das blieb bei mir hängen. Wie zeige ich meinen Kindern, was für mich finanziell und materiell von Wert ist? Wie zeigen wir als Familie Respekt für unseren Besitz? Indem wir ihn etikettieren, ordentlich verwahren und sorgsam damit umgehen?
Was denken Sie? Ich würde mich freuen, von Ihnen in den Kommentaren zu lesen!